Die Entstehung
Vereinsgründung
1969 als Bürgerinitiative Eltern-Kinder-Kreis Gropiusstadt Nord e.V. gegründet,
um die Versäumnisse bei der Planung der Gropiusstadt zu mildern.
Anlegen von Spielmöglichkeiten, Hilfe bei Schulaufgaben und Eltern-Kinder-Gruppen standen im Vordergrund. Somit ist es die wohl älteste noch arbeitende Bürgerinitiative Berlins.
Hier wurden zeitweillig drei Vorschulgruppen betreut, es gab diverse Schularbeitszirkel und später auch einen Abenteuerspielplatz. Aber neu an dieser Stelle in der Gropiusstadt wurden neue Hoch- und Parkhäuser gebaut. Die Möglichkeit des Vereins zur weiteren Kinder- und Jugendpflege an diesem Standort war leider vorbei.
Einige Kinder entdeckten ihre Liebe zu Tieren, insbesondere zu Pferden. Damals, noch umgeben von der Mauer, gab es in Stadtrandgebieten die Möglichkeiten mit Ponys Freizeit zu gestalten.
Kinderbauernhof
Der Kinderbauernhof ist 1983 – 1990 entstanden, um jungen Mädchen zu helfen,
die Pferde auf einem privaten Pferdehof in Lichtenrade pflegten. Als der Besitzer des dortigen Pferdehofes sich aus finanzieller Not das Leben nahm, sollten alle Pferde zum Pferdehändler.
Damit wäre der Hof mit seinen Tieren den Stadtkindern verloren gegangen.
Der EKK gründete sofort die Initiative Kinderbauernhof.
Die Eltern der Mädchen erwarben gemeinschaftlich die Pferde und retteten somit deren Leben.
Viele Pferde hatten durch diese Aktion mehrere Besitzer.
Der Kinderbauernhof musste in Lichtenrade zweimal umziehen, hatte also drei Standorte, die mit viel Mühe und Arbeit für die jeweiligen Bedürfnisse hergerichtet wurden. Als auch der letzte Platz in Alt Lichtenrade gekündigt wurde, ergab sich
die Möglichkeit die Stadt zu verlassen, und im August 1990 fingen die Mitglieder (jetzt zum 4. Mal) an, aus desolaten Gebäuden des Gutes in Großziethen, einen neuen Kinderbauernhof aufzubauen.
Umbenennung in Kinderbauernhof Ilse Reichel im Mai 1996
Ilse Reichel war von 1971 bis 1981 als Senatorin für Familie, Jugend und Sport zuständig für die Jugendarbeit in Berlin.
Unter ihrer Führung entstand in Reinickendorf der erste Abenteuerspielplatz der Stadt.
Sie konnte im Jahre 1976 das erste Frauenhaus der Bundesrepublik in Berlin eröffnen.
Sie war bis zu ihrem viel zu frühen Tod am 17. Dez. 1993 aktives Mitglied im EKK.
Wir haben viel von ihr gelernt, vor allem Offenheit und Verständnis für die Meinung anderer.
Sie plädierte auch dafür, niemals irgendjemanden auszugrenzen.
Dies bleiben auch weiterhin die wichtigen Grundsätze unserer Arbeit. Sie hat uns folgendes mitgegeben: „Das Wohl der vielen Kinder und Jugendlichen verlangt große Mühe und verdient mehr alltäglichen Einsatz als das Nachdenken für ferne utopische Visionen„